Ein neuer Trend zeichnet sich ab: Body Positivity. Gemeint ist damit die Selbstliebe des Körpers und ihn so zu akzeptieren, wie er ist. Mit der einen oder anderen Macke. Einige sehr prominente Schauspielerinnen und Aktivistinnen wie Lena Dunham oder Amy Schumerstehen an vorderster Front des neuen Trends. Lena Dunham stellte in der mehrfach ausgezeichneten Fernsehserie „Girls“ als Hauptdarstellerin ihre Selbstzweifel zur Schau und machte daraus eine mehrfach ausgezeichnete Comedyserie.
Mit dem Mantra: „Jeder Körper ist schön“ wird mehr Selbstliebe und die Akzeptanz aller Körperformen gefordert. Eine positive Einstellung zum Körper macht es leichter, den Körper so zu lieben wie er ist. Dazu sollte sich die Gesellschaft nicht weiterhin von einem inszenierten und stark geschönten Schönheitsideal beeinflussen lassen. Eine Forderung, die schon seit langem an Printmagazine und Werbetreibende gestellt wurde. Nun greifen Blogger und Instagrammer das Thema auf und machen es populär. Sie zeigen auf ihren Kanälen, wie schnell und einfach man ein Bild manipulieren kann mit einer effizenten Beleuchtung und der richtigen Ausrichtung der Kamera. Auch Fotofilter machen so manche Falte ungesehen.
In den USA hat die größte Drogeriemarktkette im Januar 2018 verkündet, keine Produktfotos mehr in ihren Schaufenstern oder an ihren Regalen zeigen zu wollen, die bearbeitet wurden. Mit über 9.700 Verkaufsstellen ist die Kette der größte Anbieter von Beautyprodukten in Nordamerika. Vorstandsvorsitzende Helena Foulkes ärgert die tägliche Medienflut an Bildern, die offensichtlich nicht real und wahrheitsgemäß sind. Die großen Namen der US-Kosmetikhersteller wie Revlon usw. folgen bereits der Vorgabe und verzichten darauf, stark überarbeitete und „photogeshopte“ Bilder in den Werbematerialien zu veröffentlichen. Man lege Wert auf positive und authentische Bilder, die Frauen in ihren unterschiedlichen Charakteren und ihrer eigenen Persönlichkeit zeigen.
Auch in Europa folgen einige Unternehmen dieser erfreuliche Entwicklung in Sachen Körperbewusstsein. Seit 2017 verzichtet der Versandhändler Asos (Großbritannien) auf Fotoretusche. Und in Deutschland musste sich auch Barbie von Mattel der Realität stellen. Es gibt neuerdings sogar eine „Plus-Size-Barbie“ und das Markenzeichen von Barbie, ihre Wespentaille musste weichen.
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